NAJU-Jugendgruppe „Katzenaugen“

für den gesamten Landkreis Landsberg am Lech

 

Gruppenleitung: Thea Wolf

Begleitung: Michaela Hofmann

 

Alter: mindestens 11 Jahre - ab 5. Klasse

 

Wir treffen uns immer an einem Samstagvormittag 1 x pro Monat,

meistens von 10:00 bis ca. 14:00 Uhr.

 

Treffpunkt ändert sich je nach Thema, liegt in aller Regel aber im Landkreis Landsberg

 

Die „Katzenaugen“, eine dufte Gruppe im Alter von 11 – 15 Jahren, sehr interessierte Mädels und Jungs. Wir erkunden die Lechhänge mit den seltenen Insekten und Pflanzen, z.B. Orchideen und Ragwurzen; wir nahmen teil an einem Citizen-Science-Projekt für Jugendliche zum Thema Mikroplastik; wir informieren uns gründlich über Windkraft und Natur vor Ort im Fuchstal; wir besuchen einen Schäfer und helfen mit bei der Arbeit; wir erkunden einen Fluss zu Fuß im Flussbett und am Ufer; wir werden unsere Gruppe beim Besuch des Bezirkstagspräsidenten in Landsberg darstellen, wir werden beim Vogelberingen nahe Prittriching dabeisein und, und, und. In der Regel besprechen wir gemeinsam die Wünsche und Vorstellungen. Besonders beliebt sind die kniffligen Aufgaben der sog. Kooperativen Abenteuerspiele.

 

Am 22. November 2025 bauen wir Nistkästen für Blaumeise, Kohlmeise und Star. Diese werden aufgehängt am neuen Jugendzeltplatz am Windachspeicher. Außerdem besuchen wir das "Birdly-Fluggerät" der Gemeinde Fuchstal. Wir fliegen virtuell über unsere schöne Landschaft im Fuchstal und Apfeldorf. Zum Vorlesetag der OMAS FOR FUTURE quizzen wir zu den lebenswertesten Städten in Europa mit viel Grün, Wasser, Radverkehr und sogar einer Skipiste mitten in Kopenhagen.

 

Im Dezember 2025 hoffen wir, dass unsere Regenbank vor dem neuen Jugendzentrum in Landsberg aufgestellt werden darf als sog. Casual Learning-Projekt. Die Bank kann sowohl zum Ausruhen als auch zum Auffangen von Wasser genutzt werden und die eingepflanzten Blumen bewässern, ganz ohne Gießkanne.

 

Im Jahr 2026 planen wir wieder einen Besuch bei unserem Schafhof, wir pflanzen Sträucher auf der Streuobstwiese, hängen die Nistkästen auf und gestalten Naturlandschaft am Windachspeicher. Es wird noch zwei Wassereinheiten geben und noch was zum Thema Vögel. 

 

 

Weitere Informationen und Anmeldung bei

Thea Wolf

Kontakt: 08243/3053 oder thea.wolf@lbv.de

 
 

Gründungsjahr/-monat: Juli 2017

 

Kurzberichte aus der Gruppe

"Katzenaugen" jetzt auch BLUE RANGER

Stellvertretende Landrätin Margit Horner-Spindler überreicht den Katzenaugen ihr Blue-Ranger-Zertifikat
Foto: Ramona Bödefeld

Vom Besuch der Kläranlage bis zum Bau einer Regenbank war einiges dabei: Unsere NAJU-Jugendgruppe hat sich von Februar bis Oktober 2025 mit dem wichtigen Thema Wasser beschäftigt. Dabei haben wir eine Fischzucht besucht und Huchen, Seeforelle und Störe kennen gelernt. Die Infos flossen in den unten angezeigten Wasserkrimi. Im April ging es mit der Produktion eines Kurzfilmes weiter: Abgestanden war gestern – erfrischend ist heute. Das Filmchen zeigt die Bedeutung des Leitungswassers – u.a. fast 600 x weniger CO2-Ausstoß - im Gegensatz zu Flaschenwasser. Link s. unten.

Fasziniert waren wir auch von den Glockentierchen in einem Tropfen Schmutzwasser in der Kläranlage. Der Aufbau einer Modell-Landschaft zu vielfältigen Möglichkeiten der Wasserrückhaltung im Wildpark Landsberg hat funktioniert. Und als vorläufiger Abschluss gilt der Bau einer Regenbank aus Alt-Materialien wie Holzpaletten, Wasserrinnen und Pflanzenbehälter – hier wird eine Sitzgelegenheit mit integrierter Bewässerung für Pflanzen kombiniert, gedacht als Casual Learning Konzept: https://www.regenbank.de/ . Wir hoffen, dass die Regenbank einen Platz vor dem neuen Jugendzentrum in Landsberg findet.

Die ersten sechs Jugendlichen unserer Gruppe sind deutschlandweit mit Zertifikaten ausgezeichnet incl. coolem Cap. Damit noch die weiteren Jugendlichen auch so weit kommen, wird es in den zukünftigen Gruppenstunden immer wieder um das Thema Wasser gehen.

Unsere stellvertretende Landrätin Margit Horner-Spindler hat die Zertifikate überreicht (im Bild mit rotem Mantel). Ideengeberin der Blue Ranger ist Doro Heckelsmüller (mit grünem Stirnband). Stadt und Landkreis Landsberg gehören der Bewegung Blue Community an.

 

https://blue-community.net/the-blue-community/blue-world/blue-chapters/blue-community-chapter-germany/blue-community-deutschland/

Eine Bank nicht nur zum Sitzen

Blau gilt als Farbe des Wassers und genau damit hat diese Bank auch zu tun. Es handelt sich nämlich um eine sogenannte Regenbank. Versteckt unter der Sitzfläche verlaufen Rinnen, die das Regenwasser in einen unteren Behälter leiten, der mit Dochten versorgt ist. Von dort steigt es mittels Dochtwirkung nach oben in den Pflanzenbehälter. So entsteht ein Wasserkreislauf. Künstliche Bewässerung soll sich so erübrigen.

 

Das Projekt ist angelegt als Casual Learning Bildungseinheit im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), aus Recycling-Materialien hergestellt und soll die Menschen für die nachhaltige Nutzung unseres Wassers anregen. 

Bau einer Wasserretentionsfläche

Wie können wir uns vor Hochwasser schützen?

 

Diese Frage wird unsere Jugendlichen in der Zukunft beschäftigen. Im Rahmen der Blue Ranger Ausbildung haben wir deswegen im Wildpark Landsberg eine Modellfläche für die Wasserrückhaltung gestaltet - mit Mulden, Terrassen, Buschwällen und Dämmen. Bei der „Starkregenprobe“ hat sich die Funktionsfähigkeit gezeigt. Das Wasser lief kontrolliert ab und in den Mulden kann es versickern und so für den Anstieg des Grundwassers sorgen.

Abgestanden war gestern - erfrischend ist heute

Im April 2025 wurde beim Gruppentreffen fleißig zugehört, gebastelt und schließlich entstand unser kleiner Imagefilm "Abgestanden war gestern - erfrischend ist heute". Es geht um unser Leitungswasser versus Flaschenwasser und die Folgen, wenn wir Flaschenwasser kaufen. Flaschenwasser hat schließlich einen fast 600fach größeren CO2- Fußabdruck als Leitungswasser und kostet ein vielfaches mehr. Außerdem hat unser Leitungswasser genauso viel Mineralien. Was will man mehr? Keine Schlepperei!

 

Mehr Details im Film. Zu sehen unter https://www.youtube.com/shorts/bpjQ0sslUOE

Mord im Fischteich

Die Geschichte Mord im Fischteich entstand im Rahmen der Blue Ranger-Ausbildung am 1. März 2025 auf dem Fischzuchtgelände in Dornstetten. Es ist eine erfundene Geschichte mit wahren Angaben zu den Fischarten. 

Exkursion zum Vogelbeobachtungsturm

Foto: Thea Wolf
Foto: Thea Wolf

Ende April, an einem Samstagabend, waren wir mit Förster Robert Schendel beim Vogelbeobachtungsturm im Wald (wo genau wird nicht verraten). Wir erkletterten 36 m Höhe, etwa so hoch wie unser Leederer Kirchturm.

 

Von oben blickten wir über die Baumwipfel und auf die beiden Kameratürme, die in der Zukunft den Rotmilan erkennen sollen und daraufhin die Rotorblätter der neuen drei Windkraftanlagen abschalten. Nun, es flog kein Vogel. Dafür konnten wir beim anschließenden Abendessen im Wald den Waldkauz sehr deutlich und ausgiebig hören.

 

Foto: Thea Wolf
Foto: Thea Wolf

Die Jugendgruppe im Waldfriedhof

Der Nistkasten wird angebracht.
Foto: Thea Wolf

Im Februar hängten die KATZENAUGEN im Waldfriedhof Landsberg vier Nistkästen auf. Davon war einer sehr speziell, nämlich für einen Baumläufer. Schön war, dass die Jugendlichen grade bei der Besprechung vor dem Friedhof einen Baumläufer beobachten konnten. Das wurde dann auch der Baum mit dem Nistkasten.

 Ein Vater sprach uns an, ob wir nicht am Grab seines Sohnes einen Kasten aufhängen wollten. Das würde er sich wünschen. Das haben wir natürlich gemacht. Es war ein bisschen traurig. Der Sohn wurde nur 20 Jahre alt.

 Dann haben die Jugendlichen noch ca. 10 Nistkästen gesäubert. Wir konnten einige Meisennester bewundern, manche Kästen waren auch leer.

Aufhängung von drei Raufußkauz-Nistkästen im Denklinger Wald

Raufußkauz mit Blick zur Kamera
Foto: Gunther Zieger/LBV-Fotoarchiv

Viel Schnee, ein Teleskop-Lader und die Jugendgruppe „Katzenaugen“ - zusammen mit drei Raufußkauz-Nistkästen, die im Denklinger Forst aufgehängt werden wollten: So ausgestattet zog die Gruppe an einem Samstagnachmittag Anfang Januar los. Der Revierförster Robert Schendel begleitete die Gruppe, hatte vorher die Buchen ausgesucht und erklärte kurz, nach welchen Gesichtspunkten das gemacht werden muss.

 

Also der Raufußkauz (siehe Foto), der übrigens selten bei uns ist, braucht einen freien Anflug und der Kasten muss in ca. sechs Metern Höhe angebracht werden. Deshalb auch der Teleskoplader, dessen Einsatz die Firma Schießl aus Denklingen dankenswerterweise kostenlos durchgeführt hat. Außerdem hat die Buche eine glattere Rinde als die Fichte, was dem Baummarder die Kletterei etwas erschwert. Schließlich hat auch ein Raufußkauz natürliche Fressfeinde. So nebenbei: Der Raufußkauz ist hauptsächlich in einem breiten Gürtel von Nordeuropa bis nach Kamtschatka und Nordostchina verbreitet. Bei uns kommt er hauptsächlich in den Alpen und Mittelgebirgen vor. Wir können uns also glücklich schätzen über das Vorkommen im Denklinger Wald. In diesem Jahr gibt es laut Robert Schendel viele Bucheckern, was eine gute Mäusepopulation verspricht und das ist gut für den kleinen Kauz, der sich viel von Mäusen ernährt. Hoffen wir also das Beste für die Besiedelung „unserer“ Kästen.

 

In der Dämmerung hofften wir darauf, den Raufußkauz auch rufen zu hören. Schließlich liegt seine Balzzeit im Januar und Februar. Leider mussten wir mit dem Ruf aus der „Konserve“ zufrieden sein. Die Jugendlichen waren zufrieden mit dem Einsatz, genossen die Höhenarbeit auf dem Teleskop-Lader und freuen sich auf das nächste Mal, wenn es im Waldfriedhof Landsberg die nächsten Nistkästen aufzuhängen gilt und die bereits vorhandenen gesäubert werden. Ob sie dann das Schnee-Abenteuer im Wald vermissen werden?

 

Die „Katzenaugen“ bedanken sich ganz herzlich bei der Firma Schießl, beim Revierförster Robert Schendel, beim LBVler Fritz für die Unterstützung der Holz- und Schraubarbeiten – die alle einen Samstagnachmittag geopfert haben - und auch bei Luca, einem 15-jährigen Gruppenmitglied, der die Kästen in Eigenregie gebaut hat.