Viel Schnee, ein Teleskop-Lader und die Jugendgruppe „Katzenaugen“ - zusammen mit drei Raufußkauz-Nistkästen, die im Denklinger Forst aufgehängt werden wollten: So ausgestattet zog die Gruppe an einem
Samstagnachmittag Anfang Januar los. Der Revierförster Robert Schendel begleitete die Gruppe, hatte vorher die Buchen ausgesucht und erklärte kurz, nach welchen Gesichtspunkten das gemacht werden
muss.
Also der Raufußkauz (siehe Foto), der übrigens selten bei uns ist, braucht einen freien Anflug und der Kasten muss in ca. sechs Metern Höhe
angebracht werden. Deshalb auch der Teleskoplader, dessen Einsatz die Firma Schießl aus Denklingen dankenswerterweise kostenlos durchgeführt hat. Außerdem hat die Buche eine glattere Rinde als
die Fichte, was dem Baummarder die Kletterei etwas erschwert. Schließlich hat auch ein Raufußkauz natürliche Fressfeinde. So nebenbei: Der Raufußkauz ist hauptsächlich in einem breiten Gürtel von
Nordeuropa bis nach Kamtschatka und Nordostchina verbreitet. Bei uns kommt er hauptsächlich in den Alpen und Mittelgebirgen vor. Wir können uns also glücklich schätzen über das Vorkommen im
Denklinger Wald. In diesem Jahr gibt es laut Robert Schendel viele Bucheckern, was eine gute Mäusepopulation verspricht und das ist gut für den kleinen Kauz, der sich viel von Mäusen ernährt.
Hoffen wir also das Beste für die Besiedelung „unserer“ Kästen.
In der Dämmerung hofften wir darauf, den Raufußkauz auch rufen zu hören. Schließlich liegt seine Balzzeit im Januar und Februar. Leider mussten
wir mit dem Ruf aus der „Konserve“ zufrieden sein. Die Jugendlichen waren zufrieden mit dem Einsatz, genossen die Höhenarbeit auf dem Teleskop-Lader und freuen sich auf das nächste Mal, wenn es
im Waldfriedhof Landsberg die nächsten Nistkästen aufzuhängen gilt und die bereits vorhandenen gesäubert werden. Ob sie dann das Schnee-Abenteuer im Wald vermissen werden?
Die „Katzenaugen“ bedanken sich ganz herzlich bei der Firma Schießl, beim Revierförster Robert Schendel, beim LBVler Fritz für die Unterstützung der Holz- und Schraubarbeiten – die alle einen
Samstagnachmittag geopfert haben - und auch bei Luca, einem 15-jährigen Gruppenmitglied, der die Kästen in Eigenregie gebaut hat.